2019 Pianissimo Musik
1. Bahar Gelende Mende (trad. aserbaidschanisch, arr. Maye, Coskun, Balkan)
2. Eurasiana (Annette Maye)
3. Bir Kelib Ketsun (Hamza Hakimzoda Niyoziy, arr. Annette Maye)
4. Yeddi Gözel (Quara Quaraev, arr. Annette Maye)
5. Kaukasus-Beat (Murat Coskun, Arkady Shilkloper)
6. Lale (Murat Coskun)
7. Hirtentanz (trad. georgisch, arr. Maye, Coskun, Balkan)
8. Listopad (Annette Maye)
9. Party at the Kreml (Murat Coskun, Annette Maye)
10. Kolomeyka (trad. ukrainisch, arr. Maye, Coskun, Balkan)
11. Crested Butte Mountain (Arkady Shilkloper)
12. Erzurum Carsi Pazar (trad. türkisch/armenisch, arr. Maye, Coskun, Balkan)
13. Acharuli Gandagana (trad. georgisch)
Mit „Lale – Colours of Eurasia“ beweist das preisgekrönte Oriental Jazz-Trio, dass es immer noch unentdeckte Klangschätze auf unserer Landkarte zu entdecken gibt: Die Spuren der Tulpe – im türkischen Lale – nachzeichnend, spüren die drei Musiker nach Melodien, Rhythmen und faszinierenden Komponisten unterschiedlicher Zeitepochen. Die Reise führt sie vom Balkan ausgehend über Kleinasien nach Aserbaidschan und Kasachstan und schließlich zurück ins östliche Europa, nach Russland und in die Ukraine. Während sich die pulsierenden Rhythmen nomadischer Reitervölker mit orientalisch anmutenden Melodien, virtuosen Improvisationen und westlichen Harmonien verbinden, entblättert sich Lale in all ihrem Facettenreichtum.
Eigene Kompositionen präsentieren sich elegant neben Traditionellem und neu Arrangiertem: Nur so können Neuinterpretationen in der außergewöhnlichen Besetzung mit Ud, Gitarre, Stimme, diversen Klarinetten, verschiedenartigen Rahmentrommeln und weiteren Perkussionsinstrumenten gelingen.
Diese Melange funktioniert nicht nur in der Musik, sondern auch in der Besetzung selbst: In zwei Jahrzehnten gemeinsamen Schaffens hat das in Freiburg gegründete Trio eine individuelle Tonsprache entwickelt, die zu einem unverwechselbaren Sound geworden ist: Türkisches, Osteuropäisches, Nahöstliches, Italienisches, Spanisches und Nordafrikanisches fließt zusammen mit Jazz; alt und neu verschmelzen zum „oriental chamber jazz“.
Gemeinsam mit einem der interessantesten Improvisateure der europäischen Musikszene, dem Multi-Hornisten Arkady Shilkloper, präsentieren sie ihr neues Album und wandeln auf den Spuren der Musik russischer, türkischer, mittelasiatischer oder kaukasischer Herkunft. Deren bewegte Lebensläufe – kontrastvoll geprägt von Reisen und Studien im Ausland und einer engen Verwurzelung in heimatlichen Musiktraditionen – ziehen sich wie ein roter Faden durch das Repertoire.
2016 Pianissimo Musik
1. Kiziroglu Mustafa (Murat Coskun / Arr. ensemble FisFüz)
2. Bosphorus Winds (Murat Coskun)
3. Filoueskes Geheimnis (Annette Maye)
4. Janitscharenchor (W.A. Mozart / Arr. ensemble FisFüz)
5. Bonsai (Wolfgang Maye / Arr. Annette Maye)
6. Ay Linda Amiga (Anonymous / Arr. ensemble FisFüz)
7. Odessa Bulgar (Traditional & Gianluigi Trovesi / Arr. Annette Maye)
8. Dream of the blue carpet (Murat Coskun)
9. Ghosts on my blue Carpet (Murat Coskun)
10. Balcano (Annette Maye)
11. Hello Tokar (Traditional / Arr. ensemble FisFüz)
Zwanzig Jahre FisFüz! Das gilt es zu feiern, und das tun die drei Musiker ausgiebig mit ihrer hier vorliegenden Jubiläums-CD Bonsai. Die lässt nicht nur simpel die zwei Dekaden Ensemblegeschichte Revü passieren, sondern vereint lange nicht mehr gehörte Perlen und aktuellere Kompositionen in neuen Gewändern: Vom geheimnisvoll-suggestiven „Blue Carpet“ über den schaukelnden Sudan-Groove von „Tokar“ bis zum sanften spanischen Lied „Ay Linda Amiga“, vom qürtaktigen Titelstück übers schmissige Klezmer-Intermezzo „Odessa Bulgar“ zum verträumt-bluesigen „Filouesken Geheimis“. Und natürlich darf auch der All Time-FisFüz-Hit „Bosphorus Winds“ nicht fehlen.
Heute ist jeder der drei „FisFüzler“ für sich eine Koryphäe: Murat Co?kun wirkt als ein über viele Landesgrenzen hinaus geschätzter Perkussionist, Komponist und Dozent, der mit seinem weltweit einzigartigen Tamburi Mundi-Festival alljährlich die globale Rahmentrommelgemeinde zusammenführt. Anette Maye, die von Köln aus als vielgefragte Virtuosin in der Neuen Musik und Impro-Szene unterwegs ist, hat mit den „Multiphonics“ einen fantastischen, stilübergreifenden Klarinettengipfel ins Leben gerufen. Und schließlich Gürkan Balkan, der mit seiner Saitenkunst am Bosporus in Klassik, Folk und türkischem Pop zu finden ist.
Doch wenn sie zusammenkommen, um neue Klangabenteuer zu bestehen, dann ist das für alle drei ein Stück Heimat. Eine Heimat, die nicht an einen Ort gebunden ist. Sie kann nicht nur in Freiburg, Köln oder Istanbul sein. Auch da, wo der Wind über der anatolischen Hochebene sein Lied pfeift, der Mond das Meer erleuchtet. Wo sich Tango und Klezmer zu einem Fantasiegebilde vereinigen, am Lagerfeuer Flamenco getanzt wird oder Rokoko und Osmanisches Reich ineinanderfließen. Es ist eine Heimat aus Tönen, die sie überall zusammen mit ihrem begeisterten Publikum bewohnen können – sowohl im Morgen- wie auch im Abendland.
2014 Pianissimo Musik
1. Ouvertüre zur Entführung aus dem Serail (W.A. Mozart 1756-1791)
2. Suzidilara (Sultan Selim III, 1761 – 1808)
3. Konstanze! Dich wiederzusehen! (W.A. Mozart)
4. Der Janitscharen Marsch (W. A. Mozart)
5. Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln (W.A. Mozart)
6. Traurigkeit (W.A. Mozart)
7. Neva cengi harbi (A. Ufki, ca. 1600 – 1676)
8. Kalamis (M.N. Selcuk, ca. 1900 – 1981)
9. Nikriz Pesrevi (A. Ufki)
10. Vivat Bacchus (W.A. Mozart)
11. Romanze (W.A. Mozart)
12. Nikriz Longa (T. Cemil Bey, 1873-1916)
13. Nie werd´ ich Deine Huld verkennen (W.A. Mozart)
14. Beyoglunda gezersin (Ali Riza Bey Efendi, 1885-1923)
15. Rondo Alla Turca (W.A. Mozart)
Das „ensemble FisFüz“ begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit und bleibt doch ganz aktuell: Mozarts „Entführung aus dem Serail“ zeigt sich in neuem Gewand, verwoben mit höfischer Musik aus der Zeit der Osmanen und dem Klang des preisgekrönten Weltmusikensembles.
Mozart meets world music
Folgendermaßen könnte es sich zugetragen haben: Der gerade 25jährige Mozart erhält den Auftrag, die Musik für ein deutsches Singspiel mit exotisch-orientalischer Handlung zu komponieren. Der Komponist benötigt für die Umsetzung eine musikalische Inspiration. Folglich hat er eine tollkühne Idee: Er reist nach Istanbul, um dort zwei Musiker vom Hofe des Sultans Abdülhamid I. nach Wien entführen zu lassen. Diese liefern ihm fortan den „musikalischen Stoff aus dem Morgenland“. Der experimentierfreudige Mozart bringt die beiden Musiker aus dem Serail mit einer preußischen Klarinettistin zusammen und lässt sie im Trio ganz ungewohnte Klänge spielen. Gemeinsam mit dem jungen Mozart erarbeiten die Musiker musikalische Ideen, welche später die Oper „Die Entführung aus dem Serail“ zu Mozarts größtem und nachhaltigstem Erfolg zu Lebzeiten machen und seinen Durchbruch als Komponist besiegeln. Aus dem türkisch-deutschen Trio erwächst ein west-östlicher Klangkörper, eine Verschmelzung der Mozartschen Ideen mit der türkischen Musik vom Hofe des Sultans.
Ob es „Die Entführten aus dem Serail“ wirklich gegeben hat, darf bezweifelt werden. Das deutsch-türkische Trio ist aber sehr real und nennt sich heute „ensemble FisFüz“. Seine neueste Aufnahme lädt ein zu einer Begegnung mit einem neuen Mozart: osmanischer, dem „alten Türkenbild“ entwachsen, musikalisch enthemmt und in die Weltmusik entführt.
2011 Pianissimo Musik
1. Küçük Boga (Annette Maye)
2. Odyssey to the dreams (Gürkan Balkan)
3. Balıkların Dansı (Gürkan Balkan)
4. Yaktın beni roman kuşu (Murat Coşkun)
5. Dusty city (Annette Maye)
6. I prefer Indian mango (Murat Coşkun & Ramesh Shotham)
7. The rattlesnake (Murat Coşkun)
8. The unanswered question (Murat Coşkun)
9. See you by the river (Annette Maye)
10. Al Azhar garden (Annette Maye)
11. Salep and cinnamon (Annette Maye)
Manchmal liegt die Sensation im Umgang mit der Tradition. So auch bei FisFüz, einem deutsch-türkischen Ensemble, das sich nicht auf die Begegnung zweier Nationen und Kulturen beschränkt, sondern den ganzen Mittelmeerraum und Vorderen Orient mit ca. 3000 Jahre Kulturgeschichte als seinen musikalischen Fundus betrachtet. Spanisches, Italienisches, Türkisches, Orientalisches und Nordafrikanisches fließt da mit Jazz zusammen, Uraltes, Mittelaltes und ganz Neues.
Ashure, der türkische Name für eine süße Suppe mit 12 orientalischen Zutaten, steht für das musikalische Konzept des Albums, in dem der Oriental Jazz, des Ensembles FisFüz verfeinert wird mit den edelsten und anregendsten Gewürzen eines orientalischen Bazars.
Traditionell lädt man zur Ashuré viele Gäste ein, und teilt sie mit anderen, gleich welchen Glaubens, welcher Religion oder welcher Hautfarbe sie sind. Und so lädt das Ensemble FisFüz, unterstützt von Ramesh Shotham als kongenialen Partner an der Perkussion zu einem „Ohrenschmaus“ ein, und serviert seinen Gästen musikalische Leckerbissen mit feinsten orientalischen Zutaten.
2009 Peregrina Music
1. Bosphorus Winds (Murat Coskun)
2. Anta Omri (Murat Coskun)
3. Nihâvent Longa (trad.)
4. Pensive (Annette Maye)
5. Hicâz Mandıra (trad.)
6. Djamila (Murat Coskun)
7. Rüzgâr Dogudan Eser (Murat Coskun)
8. Ana Aisha (Murat Coskun)
Istanbul, Stadt der Gegensätze, die zu einer einzigartigen Melange verschmelzen! Hier trifft Europa auf Asien, der Orient auf den Okzident. Tradition stößt auf Moderne und der laizistische Staat auf Koranschulen. Der westlich wirkende Stadtteil Beyoglu liegt unweit des eher byzantisch und islamisch geprägten Üsküdâr, moderne Geschäftsstraßen wechseln mit Basaren ab. Der Wind am Goldenen Horn mischt vorurteilsfrei Gerüche und Geschmäcker aus aller Welt, bildet fremdartig anmutende und dennoch vertraut wirkende Allianzen, entmischt sich wieder in seine ursprünglichen Bestandteile und versetzt die Menschen durch dieses launige Spiel in unterschiedlichste Gefühlsstimmungen. Das Gleiche geschieht mit der bunten Klangvielfalt auf diesem Album. Sie wird erzeugt durch in der Tradition verankerte Instrumente wie Ney, Oud oder Kanun verknüpft mit einer europäischen Klarinette und dem sehr modernen Musikinstrument Hang. Unter diesem multi-instrumentalen Klangteppich pulsieren die Rhythmen von fünf exzellenten Perkussionisten, die die lebendigen Stimmungen dieser Musik zusammenhalten, aufbrechen, bewegen oder ruhen lassen und die in reale und utopische Welten entführen. Das alles sind Golden Horn Impressions.
2007 Eigenverlag Fis Füz
1. Ana Aisha (Murat Coşkun)
2. Anta Omri (Murat Coşkun)
3. Djamila (Murat Coşkun)
4. Filoueskes Geheimnis (Annette Maye)
5. Golden Horn Impressions (Annette Maye)
6. Rüzgâr Doğudan Eser (Murat Coşkun)
7. Pensive (Annette Maye)
8. Ostinato 1 (Annette Maye)
Yakamoz – steht für das Aufleuchten des Meeres zur Nachtzeit im Mondschein, das durch Fische oder Ruderschläge hervorgerufen wird. Ebenso klar steht der Name des ensemble FisFüz für bilderreiches und starkes musikalisches Erzählen: Farbenreich wie das Meer pendelt die Klarinette zwischen Witz und Melancholie, Nacht und Tag, kühl und warm. Der Ud scheint mit seinen ornamentenreichen Melodiefiguren und feingliedrigen Klangbildern wahrlich zu „singen“. Dazu pulsieren in starkem Wellengang die diversen Schlaginstrumente, gekrönt von feinfühligen und virtuosen Percussion-Improvisationen. Das deutsch-türkische Trio verknüpft mit selbstverständlicher Leichtigkeit orientalische Klangfarben mit der Eigenart moderner Skalen, und im kreativen Umgang mit unterschiedlichsten Rhythmen versprühen die Musiker grenzenlose Spielfreude!
2000 Peregrina Music
1. Intro (Murat Coşkun)
2. Bosphorus Winds (Murat Coşkun / arr. Murat Coşkun)
3. Dream of the Blue Carpet (Murat Coşkun / arr. Murat Coşkun)
4. Kantemir’s Drag (Prince Dimitri Kantemir / arr. ensemble FisFüz) 5. Balcano (Annette Maye / arr. Annette Maye)
6. Aneva sto trapezi mou (trad. Greek / arr. ensemble FisFüz)
7. Tokar (trad. Nubian / arr. ensemble FisFüz)
8. Kiziroglu Mustafa (trad. Turkish / arr. Murat Coşkun)
9. Mouse in the Street (Annette Maye / arr. Annette Maye)
10. Samai Husseyni (Tatios Efendi / arr. ensemble FisFüz)
11. Bonsai (W. Maye / arr. W. Maye)
12. Ghosts on my Blue Carpet (Murat Coşkun / arr. Murat Coşkun
Oriental Jazz – eine verblüffende Verbindung musikalischer Kulturen aus Orient und Okzident. Murat Coşkun (Percussion), Annette Maye (Klarinette und Sopransax), Karim Othman-Hassan (Oud) und Wolfgang Maye (Bass) entfalten ihre stilistische Individualität und verschmelzen diese mit viel Spielfreude zu einem Zusammenspiel wunderschöner, vielschichtiger Musik. In den vorwiegend selbst komponierten Stücken durchstreift das Ensemble FisFüz die Musiktraditionen der Türkei, Griechenlands und der arabischen Halbinsel, wobei deutliche Einflüsse von Jazz und Klezmer zu erkennen sind.