Neuerscheinung am 15.03.2019
„Lale – Colours of Eurasia“
Ihr Anblick ist so anziehend, so vielschichtig und farbenprächtig, dass sie den Menschen seit Jahrhunderten verzaubert: Die Tulpe, auf Türkisch Lale, wuchs ursprünglich wild in den asiatischen Steppen, bevor sie nach Anatolien gebracht wurde und ihren Weg schließlich nach Europa fand. Nicht nur dort erlag man dem Reiz der Blume: Tulpen waren zeitweise wertvoller als Juwelen und wurden als absolut exotische Kostbarkeiten gehandelt.
Ein überaus passender Titel also für dieses Album von FisFüz. Mit „Lale – Colours of Eurasia“ beweist das preisgekrönte Oriental Jazz-Trio, dass es immer noch unentdeckte Klangschätze auf unserer Landkarte zu entdecken gibt: Die Spuren der Tulpe nachzeichnend, spüren die drei Musiker nach Melodien, Rhythmen und faszinierenden Komponisten unterschiedlicher Zeitepochen. Die Reise führt sie vom Balkan ausgehend über Kleinasien nach Aserbaidschan und Kasachstan und schließlich zurück ins östliche Europa, nach Russland und in die Ukraine. Während sich die pulsierenden Rhythmen nomadischer Reitervölker mit orientalisch anmutenden Melodien, virtuosen Improvisationen und westlichen Harmonien verbinden, entblättert sich Lale in all ihrem Facettenreichtum.
Eigene Kompositionen präsentieren sich elegant neben Traditionellem und neu Arrangiertem: Nur so können Neuinterpretationen in der außergewöhnlichen Besetzung mit Ud, Gitarre, Stimme, diversen Klarinetten, verschiedenartigen Rahmentrommeln und weiteren Perkussionsinstrumenten gelingen.
Diese Melange funktioniert nicht nur in der Musik, sondern auch in der Besetzung selbst: In zwei Jahrzehnten gemeinsamen Schaffens hat das in Freiburg gegründete Trio eine individuelle Tonsprache entwickelt, die zu einem unverwechselbaren Sound geworden ist: Türkisches, Osteuropäisches, Nahöstliches, Italienisches, Spanisches und Nordafrikanisches fließt zusammen mit Jazz; alt und neu verschmelzen zum „oriental chamber jazz“.
Gemeinsam mit einem der interessantesten Improvisateure der europäischen Musikszene, dem Multi-Hornisten Arkady Shilkloper, präsentieren sie ihr neues Album und wandeln auf den Spuren der Musik russischer, türkischer, mittelasiatischer oder kaukasischer Herkunft. Deren bewegte Lebensläufe – kontrastvoll geprägt von Reisen und Studien im Ausland und einer engen Verwurzelung in heimatlichen Musiktraditionen – ziehen sich wie ein roter Faden durch das Repertoire. .
Annette Maye – Klarinette, Es-Klarinette, Bassklarinette
Gürkan Balkan – Ud, Gitarre, Gesang
Murat Coşkun – Rahmentrommeln, Hang, Perkussion
Special guest
Arkady Shilkloper – Waldhorn, Alphorn